Arbeit


in Kooperation mit der norddeutschen sinfonetta,

dem  Kieler   Theaterpädagogen   Kai Kloss

der Dozentin für Flamenco  Solveig Rocksien-Wellmann


Musik : Rodion Shchedrin



Die professionelle Dozentin für Flamenco Solveig Rocksien-Wellmann begeistert in Wochenend-Workshops mit viel Temperament die jungen Tänzerinnen und Tänzer für  den spanischen Tanz und entwickelte mit uns allen gemeinsam eine mitreißende Choreographie. Sie ermöglichte uns auch , dass wir am Sonntag (29.1.2012)  im Kieler Institut für Gymnastik und Tanz innerhalb einer Sonderstunde eines Flamenco- Workshops dem renommierten Choreographen und Tänzer Antonio El Pipa beim Unterrichten über die Schulter schauen durften und eine Menge neuer Eindrücke aufnehmen konnten. Antonio El Pipa kommt aus Jerez de la Fontera. Sein Ausdruck steht für den reinen und authentischen Tanz der Zigeuner.



in Kooperation mit der norddeutschen sinfonetta,

dem  Kieler   Theaterpädagogen   Kai Kloss

der Dozentin für Flamenco  Solveig Rocksien-Wellmann


Musik : Rodion Shchedrin



Die professionelle Dozentin für Flamenco Solveig Rocksien-Wellmann begeistert in Wochenend-Workshops mit viel Temperament die jungen Tänzerinnen und Tänzer für  den spanischen Tanz und entwickelte mit uns allen gemeinsam eine mitreißende Choreographie. Sie ermöglichte uns auch , dass wir am Sonntag (29.1.2012)  im Kieler Institut für Gymnastik und Tanz innerhalb einer Sonderstunde eines Flamenco- Workshops dem renommierten Choreographen und Tänzer Antonio El Pipa beim Unterrichten über die Schulter schauen durften und eine Menge neuer Eindrücke aufnehmen konnten. Antonio El Pipa kommt aus Jerez de la Fontera. Sein Ausdruck steht für den reinen und authentischen Tanz der Zigeuner.

Antonio el Pipa


Bericht


Anmut – Stolz – Temperament; so stellt man sich den typischen, spanischen Flamencotänzer vor. Und genau so war er, Antonio el Pipa aus Spanien.

Der geborene Antonio Ríos Fernández wächst in einer Zigeunerfamilie in dem Stadtviertel Santiago in Jerez de la Frontera im Süden Spaniens in Andalusien auf.

Seinen Künstlernamen el Pipa erbt er von seiner Tante, die einst die führende Tänzerin des Jerenzaner Flamencos war. Durch diesen Einfluss lernt er bei vielen berühmten Tänzern und beginnt eine große Karriere im spanischen Tanz. Bis heute hat er in vielen Compagnien und Veranstaltungen mitgewirkt und stand mit zahlreichen namhaften Tänzern in vielen Metropolen dieser Welt auf der Bühne. Weiterhin hat er zahlreiche Preise für seine Arbeit und seine eigenen Werke bekommen.

Das Projekt EROS & thanatos

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Die aktuellst Auszeichnung ist der „Oscar des Flamenco“: der „Premio Nacional de Baile Flamenco“.

Bis heute wird Antonio als der Erbe des reinen und authentischen Tanzes der Zigeuner angesehen – frei von überflüssigen Ausschmücken, trotz allem voller Stolz, Anmut, Eleganz und Charme.


Das ist er also, Antonio el Pipa, dessen Name uns erst mal nichts sagte, als wir erfuhren, dass wir bei einem Flamenco Workshop zusehen durften. Gefreut haben wir uns natürlich trotz dem, wann bekommt man schon mal einen spanischen Tänzer zu sehen, der mit zu den besten Europas gehört?

Wir fuhren also in das „Kieler Institut für Gymnastik und Tanz“, wo der Workshop stattfinden sollte. Als wir ankamen hörten wir nur die Musik und eine energische Stimme, die auf Spanisch Anweisungen gab und den Takt zählte. Nach wenigen Minuten hörte man großen Applaus und es kamen die ersten Teilnehmer aus dem Raum. Jetzt waren wir an der Reihe – mit Respekt und gleichzeitiger Neugierde sowie Vorfreude betraten wir den Raum und bekamen das erste mal Antonio el Pipa zu sehen. Zu unserer Überraschung war er auf den ersten Blick gar nicht überflüssig stolz oder groß zurecht gemacht, er erschien uns als sympathischer und aufgeschlossener Mann, der uns freundlich zulächelte, als wir am Rand Platz nahmen.

Nach wenigen Minuten ging es dann weiter, alle Tänzerinnen nahmen ihre Plätze wieder ein und die Musik begann.







Sofort fühlte man sich nach Spanien versetzt, in die Welt von Don Juan DeMarco oder Carmen. Und das konnte man auch an Antonio erkennen, der die typisch stolze und selbstbewusste Haltung eines Spaniers an nahm, wie man ihn sich vorstellt. Doch trotz allem ließ er kein einziges Mal den Blick von sich selbst, um sich ganz genau zu beobachten und zu korrigieren.

Beeindruckend war der Ausdruck seines Tanzes und die Leidenschaft, die dahinter steckt. Man merkte, dass er sich in jedem Tanz in seiner Welt verlor und gleichzeitig voller Aufmerksamkeit und Achtung die Schritte setzte.

Auch mit seinen Schülerinnen war er achtsam und ging auf ihre Fragen ein, auch wenn es mal nicht so ganz klappte, wie es sollte. Doch auch der Improvisation war er nicht abgeneigt, er baute Elemente und Duette ein, von denen man merkte, dass sie nicht einstudiert waren, sondern einfach aus dem Moment und der Leidenschaft entstanden – so wie man sich einen Tanz der Zigeuner eben vorstellt.


Und genau aus diesen vielen Gründen, gibt es nichts besseres was wir hätten tun können, um den Stolz und die Leidenschaft der Carmen nachzuvollziehen und genau diese Gefühle von einem großartigen Spanier vertanzt zu sehen – wir werden dieses Erlebnis immer in Erinnerung behalten und hoffen, dass es nicht das letzte Mal war, das wir Antonio el Pipa von Angesicht zu Angesicht erleben konnten.                      


Jule Schneider