‚Wir sind auch mal eine Tanzgruppe gewesen", erklärt Daniel. Die „Burning Boyz" kommen vom Breakdance und brachten somit ganz neue Impulse in die „TanzArt". Schließlich gilt es nicht nur Liebe, auch Eifersucht, Wut und Trauer aufzuzeigen. „So war eine größere Bandbreite in der tänzerischen Darstellung von Beziehungen und Beziehungskonflikten möglich", erklärt Hella Mahrt, die mit ihren Projekten schon für Furore gesorgt hat. Was jetzt unter ihrer Leitung entstand, kann sich auch sehen lassen. Bojana ist eine ausdrucksstarke Carmen.

Aber auch Selina G.. Die Rolle ist geteilt, denn an drei Tagen hintereinander wird das Stück drei Mal aufgeführt werden. Noch dazu an wechselnden Orten. Das ist eine weitere Herausforderung für das Ensemble. In Flensburg und Elmshorn wird „Eros und Thanatos" an der Waldorfschule gezeigt.

Ambitioniert: Große Gefühle getanzt

„Eros und Thanatos" — ein gemeinsames Projekt von TanzArt und der norddeutschen sinfonietta / Proben während der Ferien und Wochenenden


RENDSBURG / BÜDELSDORF  Hella Mahrt brennt für den Tanz. Wenn die Lehrerin des Helene-Lange-Gymnasiums von den Projekten spricht, die sie gemeinsam mit Schülern inszeniert hat, sprühen ihre Augen. Diese Leidenschaft ist ansteckend. Proben während der Ferien und am Wochenende - die 13 jungen Leute ziehen klaglos mit. Jetzt sind es nur noch zwei Wochen bis zur Premiere. „Eros und Thanatos" (Liebe und Tod) heißt das Stück, das die jungen Tänzerinnen und Tänzer gemeinsam mit den Musikern der norddeutschen sinfonietta aufführen werden.

„Ich muss die Musik hören, dann entstehen bei mir Bilder", sagt Hella Mahrt. Die Tanz-Bilder zu dieser Produktion entwickelte sie gemeinsam mit Jugendlichen zur „Carmen-Suite". Den „Machtkampf" kreierten fünf junge Leute eigenständig. Eine große Herausforderung für Melisa I., Bojana S., Ramon E., Daniel P. und Yakub S. - unter anderem, weil die drei männlichen Tänzer vom BBZ und der Herder-Schule ganz neu zur Gruppe gestoßen waren.

Das war auch in Rendsburg geplant. Dann stellte sich heraus, dass die Bühne belegt ist. Mit Hilfe der Familie Ahlmann wurde es möglich, dass das Tanz-Projekt in der ACO-Thormann-Halle gezeigt wird. Doch schon gab es eine neue Herausforderung: Bühnenbeleuchtung war nötig. Mit Jörg Röder konnte ein versierter Ton- und Lichttechniker gewonnen werden, der schon im Delphi-Showpalast Veranstaltungen „gefahren" hat.

Spannend wird es für alle Beteiligten in den kommenden Wochen allemal. Denn bisher probten die durchschnittlich 17-jährigen Tänzer und Tänzerinnen allein - in der Turnhalle des Helene-Lange-Gymnasiums, die Musik kam vom Band. Bei der Aufführung werden sie aber live von der norddeutschen sinfonietta begleitet. .“Wir haben zwei Tage, um uns zusammenzusetzen", erklärt Christian Gayed.

Der sinfonietta-Leiter war es, der die Idee zu diesem ungewöhnlichen Projekt hatte; er machte Hella Mahrt mit der Carmen-Suite des russischen Komponisten Rodion Shchedrin bekannt. Auch Musik von Georg Bizet und Astor Piazolla wird

erklingen - gespielt von Profimusikern, Schüler und Studenten. Ein Projekt also, dass nicht nur viele Sinne anspricht, sondern auch verschiedene Altersgruppen verbindet. Und ein Projekt, dass viel Arbeit bedeutet. Aber Janne Reinecker und Jule Schneider bringen es auf den Punkt : „Es macht ja auch Spaß". 

Landeszeitung , Montag, 17. April 2012, Sabine Sopha

Fotos  : Sabine Sopha

Die Beteiligten: TanzArt, Leitung Hella Mahrt Assistenz: Kai Kloss, Theater Kiel, Solveig RosienWellmann (Flamenco), Bühnenbild: Achim Prigge norddeutsche sinfonietta, Leitung Chr. Gayed

Die Termine: Fr., 4. Mai, 20 Uhr, Büdelsdorf, Thormannhalle Sa., 5. Mai, 20 Uhr, Flensburg, Waldorfschule So., 6. Mai, 19 Uhr, Elmshorn, Waldorfschule

Eintritt: 14 Euro (7 Euro)/ Kinder bis 10 Jahre frei

Karten für die Thormannhalle: TiNOK Rendsburg, Musikmarkt Rendsburg, Buch & Papier Albers im Rondo

Infos: www.norddeutsche-sinfonietta.de






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